TV-Tipp: "Wanderschäfer in Brandenburg"

Knut Kucznik aus Brandenburg ist ein markanter Schäfer mit Leib und Seele. Mit seinen 500 Vierbeinern zieht er samt Hütehunden im Winter über die offene Landschaft. Im Sommer aber steht die Herde allein auf Wiesen und leistet so einen wichtigen Beitrag zur Artenvielfalt.

Schäfersein ist heute ein harter Überlebenskampf, dem sich Kucznik erfolgreich stellt.

Knut Kucznik aus Brandenburg ist Schäfer mit Leib und Seele. Mit seinen rund 500 Vierbeinern zieht er im Winter über die offene Landschaft, begleitet von Hütehunden, die die Herde beisammenhalten. Im Sommer steht die Herde allein auf Wiesen, und leistet so einen wichtigen Beitrag zur Artenvielfalt. Kucznik züchtet auch verteidigungsbereite Herdenschutzhunde, die die Schafe samt Elektrozaun gegen Angreifer im wolfreichsten Bundesland beschützen.

Ein Hirte und seine Schäflein bieten ein geradezu biblisches Bild.
Schafherden verzaubern ihre Betrachter, bereichern das Landschaftsbild und symbolisieren ein friedliches Miteinander von Mensch und Tier.
Doch stimmt die idyllische Vorstellung mit der Realität überein?

Das Jahr eines modernen Schafhirten ist voller Termine. Es beinhaltet ein ausgeklügeltes Herdenmanagement nach Zeitplan, Bockauktionen, Wettbewerbe im Leistungshüten, Schafschur, Geburtenplanung und Wollvermarktung.
Außerdem leistet sich der Schäfer leicht- und schwergewichtige „Arbeitskollegen“ für seine Herde: Kleine Skuddenschafe und imposante Wasserbüffel arbeiten dort, wo seine Schafe sonst nicht hinkommen. Nur durch die Vielfalt seiner Arbeitsfelder schafft es der erfahrene Schafhirte, dem Trend entgegenzuwirken, der seinen Beruf erfasst hat.
Immer mehr Hirten und Betriebe geben auf, weil der Ertrag aus Wolle und Fleisch nicht mehr lohnt. Für den Naturschutz aber sind die Vierbeiner unverzichtbar.

Mit zauberhaften Bildern erzählt die Dokumentation (ARTE)  "Wanderschäfer in Brandenburg" von überraschenden Seiten aus dem Leben eines unbeugsamen Schafhirten.