Rheinland-Pfälzer Schafzüchter erfolgreich auf der 28. Schwarzkopf- und 26. Suffolk- Elite-Auktion

Die Schwarzkopf- und Suffolkzüchter aus ganz Deutschland trafen sich mit ihren besten Jährlingsböcken in Laasdorf/Thüringen zur Auktion.

Jeder Schafzuchtverband hat ein bestimmtes Kontingent an Schafböcken, die ja nach Anzahl von Herdbuchmutterschafe der betreffenden Rasse, berechnet werden. Der Landesverband der Schafhalter/Ziegenhalter und Züchter Rheinland-Pfalz e.V. schöpfte mit neuen Schwarzköpfigen Fleisch- und drei Suffolkschafen sein Kontingent voll aus.

Auf dieser zweitägigen Veranstaltung tauschten sich die Züchter rege aus. Es wurde genau beobachtet, wie die Tiere des Jahrgangs 2021 von den einzelnen Züchtern aussehen, wie sie sich in den Prämierungen platzieren usw. Schließlich wird hier oft nach dem passenden Zuchtbock für das kommende Zuchtjahr gesucht.

Bei der Rasse Suffolk wurden 43 Tiere aufgetrieben. Zwei neue Zuchtstätten mit Markus und Rainer Görgen, Bausendorf, und Michael und Daniel Walter, Quirnbach, traten in die Fußstapfen des verstorbenen Manfred Schmitz, Büchel. Als Preisrichter fungierten Oliver Stey aus Stausebach/Hessen und Klaus Michels, Echtershausen. Die Freude war groß, dass in der ältesten Altersklasse die Kat-Nr. 49 aus der Zucht Walter, mit einem korrekten, gut bemuskelten Bock bei einer starken Konkurrenz den Klassensieg erreichen konnte. Des Weiteren wurde ein Bock aus der Zucht Walter mit einem Id-Preis und ein schwerer Bock aus der Zucht Görgen mit einem If-Preis ausgezeichnet. Der junge Sieger bei den Suffolks ging an die Johann und Bernd Trinkl GbR / Bayern und bei den älteren Suffolks an Helmut Filjes / NRW.

Bei den Schwarzköpfigen Fleischschafen konkurrierten 54 Böcke um die Schärpen. Die Zuchtstätten Friedel Bous und Theo Bous, beide Mayen-Alzheim, und Alexander und Klaus Michels aus Echtershausen sind keine unbekannten in der Schwarzkopf-Zucht. Bei der Prämierung konnte Friedel Bous und der Betrieb Michels jeweils einen Klassensieger stellen. Beide konkurrierten dann auch um die Siegerschärpe bei den älteren Böcken. Die beiden Preisrichter Burkhard Schmücker/ NRW und Johann Trinkl/ Bayern entschieden sich dann für die Kat-Nr. 95, einen stark bemuskelten Filou-Sohn aus der Zuchtstätte Michels, vor dem sehr typvollen AZ Gant-Sohn Kat-Nr. 107 aus der Zucht von Friedel Bous. Der Siegerbock von Michels wurde dann auch später der Fleischsieger bei den Schwarzköpfen. Der jüngere Siegerbock stellte die Agrargemeinschaft Lübstorf e.G., Mecklenburg-Vorpommern. Die höchste züchterische Auszeichnung erzielte Friedel Bous mit der Sieger-Nachzuchtsammlung des Bocks AZ Gant. Die Reservesiegersammlung bei den Züchtersammlungen stellte der Betrieb Michels. Damit konnte ein weiteres Mal dokumentiert werden, wie leistungsstark die rheinland-pfälzische Schwarzkopf-Zucht im Bundesvergleich ist.

Am zweiten Tag stand neben der Vorstellung der Siegertiere und Sammlungen, die Auktion im Mittelpunkt. Die Auktion fand als Hybrid-Auktion statt. Dennoch hätte man sich noch etwas mehr Zuspruch und vor allem mehr Schwung auf der Auktion gewünscht. Bei den Schwarzköpfen konnten die beiden Spitzenpreise von zwei AZ Gant-Söhnen mit 3.800 € und 3.600 € von Friedel Bous erzielt werden. Bei den Schwarzköpfen gab es eine Verkaufsquote von 88 % mit einem Durchschnittspreis von 1.312,50 €.

Bei den Suffolk-Schafen lag die Verkaufsquote leider nur bei 70 %, wobei alle RLP-Böcke einen Käufer fanden. Den Spitzenpreis erzielte die Kat-Nr. 22, ein Bock aus der Zucht von der Trinkl GbR /Bayern, der Sieger jung und Ausnahme-Bock wurde Online für 5.000 € zugeschlagen. Der Siegerbock der älteren Klassen, mit viel Rahmen und Korrektheit, ging für 2.600 € in einen Zuchtbetrieb in Rheinland-Pfalz. Im Durchschnitt erzielten die verkauften Böcke einen Preis von 1.235 €.

Damit die rheinland-pfälzischen Züchter auch in Zukunft auf dem hohen Niveau bleiben, haben diese auch in hochveranlagte Genetik auf dieser Auktion investiert! Man hätte sich gern noch ein paar heimische Käufer mehr aus der Landeszucht gewünscht. Das Angebot war gut.

Heinrich Schulte, Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz