Informationsveranstaltung Wolfsmanagement

Am Dienstag, den 19. Juni 2018 folgten um 19 Uhr etwa 200 Menschen der Einladung des Landkreises Neuwied, des Landesverbandes der Schafhalter/Ziegenhalter und Züchter Rheinland-Pfalz e.V., des Bauern- und Winzerverbandes Neuwied und der Kreisgruppe Neuwied des Landesjagdverbandes Rheinland-Pfalz zu einer Informationsveranstaltung mit dem Thema Wolfsmanagement ins Bürgerhaus nach St. Katharinen.

Zuvor hatten sich Vertreter der Politik auf dem Hof des 1. Vorsitzenden des Landesverbandes der Schafhalter/Ziegenhalter und Züchter Rheinland-Pfalz e. V., Werner Neumann, eingefunden, um sich vor Ort einen Einblick in die Situation der Schäfereien zu verschaffen und gemeinsame Lösungen zu entwickeln. Anwesend waren CDU-Fraktionsvorsitzender Christian Baldauf, Landrat Achim Hallerbach, Ellen Demut, MdL, Neuwieds Oberbürgermeister Jan Einig, Pascal Badziong, Geschäftsführer CDU- Stadtverband Neuwied, Horst Gies, MdL, Markus Blank, Vorsitzender des OV Heimbach-Weis, Reiner Kilgen, ehemaliger Bürgermeister Neuwied, und Annabell Reeh, Schafzuchtberaterin der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz.
Werner Neumann machte auf die Ängste der Tierhalter in Bezug auf Versicherungsschäden sowie auf die deutliche Mehrarbeit aufmerksam und bat die Politik um Unterstützung bei der Forderung nach einem finanziellen Ausgleich. Ergebnis des erfolgreichen Zusammentreffens ist ein Forderungspapier, das die Belange der Schaf- und Ziegenhalter beinhaltet. 

Vermehrter Arbeitsaufwand
Im Anschluss an das politische Treffen in Heimbach-Weis fand die Veranstaltung in St. Katharinen mit den Referenten Barbara Friemel, Artenschutzreferentin im Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten Rheinland-Pfalz, und dem Wolfsexperten Ulrich Wotschikowsky statt.
Die Informationsveranstaltung war mit rund 200 Interessierten gut besucht. Einige kritisierten, dass der Wolfsmanagementplan noch Lücken habe, etwa dass nicht alle Tierhalter in der Förderung Berücksichtigung finden. Landrat Achim Hallerbach (CDU) sagte, dass der Plan an die aktuellen Bedürfnisse angepasst werden müsse. Werner Neumann antwortete auf die Frage, wie er sich nun auf den Wolf vorbereiten würde, damit, dass er alles tun werde, um seine Herde zu schützen und nun auch höhere Netze anfordern werde. Er betonte nochmals das große Problem des vermehrten Arbeitsaufwands.
Annabell Reeh berichtete von den Sorgen der Tierhalter und erkundigte sich nach einer Aufwandsentschädigung für das erhöhte Arbeitsaufkommen und wie die Entschädigung von Zucht- und Hobbytieren verlaufen werde. Barbara Friemel erläuterte, dass daran gearbeitet werde, auch die Mehrarbeit zu entschädigen und dass Zuchttiere auch nach ihrem Zuchtwert entschädigt werden können.

Annabell Reeh, Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz